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Und genau das, Nachhaltigkeit im WC-Bereich, ermöglicht die kleine Firma Nowato, die 2011 von den beiden Schwestern Severine und Elisabeth Felt in Frankfurt am Main gegründet wurde. Nowato bietet verschiedene Modelle ökologischer Toiletten zu kaufen oder mieten an, drinnen und draußen aufzustellen, zudem auch WCs ohne Wasserversorgung und Einstreu für den öffentlichen Raum, KAZUBA. Als gute Alternative zu den üblichen blauen Plastik-Klos konnte ich das bei einem Theaterfestival im Sommer erleben. So bin ich gespannt, was mir Severine Felt nun erzählen kann, als wir uns auf ihrem Lagerplatz am Rande einer Gärtnerei treffen. Sie arbeitet auch bei der praktischen Vorbereitung und Durchführung der Vermietungen der Komposttoiletten mit. Beide Schwestern waren zunächst nach entsprechendem Studium im Informatikbereich tätig, aber dann entstand die Frage: „Entweder sitzen wir noch weitere 40 Jahre im Büro jeden Tag vor dem Rechner oder… Angesichts der Umweltnachrichten dachten wir uns auch: Wir können doch nicht so tun, als wäre da nichts! Weg vom Rechner und auch zugleich eine Problematik ganz praktisch anpacken, das war unser Ziel. Meine Schwester hatte damals Elternzeit, wir wollten uns selbstständig machen und suchten eine Geschäftsidee. Wir kannten Komposttoiletten von unseren Reisen in Frankreich, wussten das es ideale Toiletten für draußen sind. So haben wir einen Businessplan erstellt, ich bekam vom Arbeitsamt einen Zuschuss für die Gründung – und dann waren wir mit unseren Komposttoiletten in Deutschland Pioniere.“
An diesem Nachmittag lerne ich viel über den Wert des Kompost, denn, wie es bei Nowato heißt: „Wir essen, gehen aufs Klo und werden damit zu Umweltsündern. Weil unser Sanitärsystem linear funktioniert und den natürlichen Kreislauf von Nahrung und Abfallverwertung als Dünger unterbricht. Wertvolle Biomasse wird verschwendet, obwohl der Humusgehalt der Böden z. T. unter 2 % liegt.“ Es geht also um mehr als darum Wasser nicht verschmutzen, es geht um Nutzung zur Anreicherung der Böden (zumal die Phosphat-Ressourcen zur konventionellen Düngung begrenzt sind). Und nicht nur auf Freiluftfestivals, in Gärten und Waldkindergärten sind Komposttoiletten ideal – auch als Zweit-WC in Wohnungen und auf Autobahnraststätten wären sie möglich (für die Kompostierung würde an den Autobahnrändern genügend Grünschnitt zur Verfügung stehen). Sogar in einem Mehrfamilienhaus in der Schweiz gibt es bereits eine zentrale Anlage für die Komposttoiletten. (…)
© Doris Kleinau-Metzler, A Tempo Lebensmagazin
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Artikel aus dem Lebensmagazin „A Tempo“ – Rubrik „Augenblicke“ | Nr. 243, März 2020 | Ebenso ist dieser Artikel im A Tempo Dossier des dm Magazins alverde im März 2020 erschienen. | Autor: Doris Kleinau-Metzler | Fotos: Wolfgang Schmidt, Ammerbuch